Best Practices

Refill in der Stadt, Kommune ...

Ob Hitzeschutz, Klimaanpassung, Umweltschutz oder Abfallwirtschaft – Refill kann in viele verschiedene Bereiche einer Kommune eingebettet werden.

Hier haben wir einige Ideen und Beispiele für die Umsetzung von Refill in Kommunen zusammengestellt.

Checkliste aus unserem Online-Seminar “Refill als Teil der Klimaanpassung”

Refill-Sticker: Refill Sticker  besorgen oder Drucken lassen, um sie auch Refill-Stationen verteilen zu können

Multiplikation: verschiedene Verwaltungsbehörden, Organisationen, Wasserversorger und Verbände o.ä. einbeziehen, um Refill breit zu verankern

Kommunikation: Posts auf sozialen Medien, das Versenden von E-Mail-Newslettern, die Organisation von öffentlichen Veranstaltungen, das Auslegen von Plakaten und Flyern in öffentlichen Einrichtungen sowie die Veröffentlichung von Artikeln in der lokalen Presse, um über Refill zu berichten

Material: Informationsmaterial bereitstellen, um die Vorteile von Refill zu kommunizieren.

Vorbildfunktion: Das Rathaus (oder eine ähnliche öffentliche Einrichtung zur Refill-Station machen, um ein Zeichen zu setzen.

Beispiele der erfolgreichen Umsetzung von Refill in Kommunen

Büdingen:  Am 16. Juni 2025, dem World Refill Day, wurde die Initiative „Refill Büdingen – Büdingen füllt auf“ ins Leben gerufen. Innerhalb von nur 10 ½ Wochen konnten bereits 15 Refill-Stationen gewonnen werden und es liegen weitere Anfragen vor.

Die Projektgruppe, bestehend aus dem Arbeitskreis „Blue Community Büdingen”, erhielt Unterstützung von den Stadtwerken Büdingen und dem Magistrat der Stadt Büdingen. Die Akquise der Refill-Stationen erfolgte durch gezielte Direktansprache. Zum Projektstart wurden Beiträge in der regionalen Presse veröffentlicht und in einer Social-Media-Kampagne auf Facebook und Instagram wurden die einzelnen Refill-Stationen vorgestellt. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltige Trinkmöglichkeiten in der Stadt zu fördern. 

Remscheid: Refill wird von der Remscheider Bevölkerung positiv wahrgenommen und genießt ein gutes Ansehen. Allerdings ist das Konzept noch nicht überall bekannt und muss daher verstärkt kommuniziert werden. Dies wurde auf verschiedene Weisen angegangen: So fand im September 2025 eine Veranstaltung zum Thema „Gesundes Trinken und Refill“ statt und es wurde ein Flyer erstellt, um Refill zu bewerben. Dieser wurde an die Remscheider Stadtteilbüros und Refill-Stationen verteilt, um die Bekanntheit des Projekts in der Bevölkerung zu erhöhen. Ein weiteres Potenzial besteht darin, Refill auf Stadtteilfesten und anderen Veranstaltungen zu präsentieren. Auch die Remscheider Kirchen beteiligen sich aktiv an der Initiative. Zukünftig sollen die Refill-Stationen im Geodatenportal auf der Karte der „kühlen Orte“ sichtbar sein.

Münster: In Münster ist das Gesundheits- und Veterinäramt federführend für die Refill Initiative und wird durch die Quartiersmanager*innen von Münster Marketing unterstützt. Ein extra entwickeltes Smartes Paket mit Refill-Aufklebern und Informationsmaterialien erleichtert neuen Refill-Stationen den Start und reduziert den Verwaltungsaufwand. In den letzten 14 Monaten wurden etwa 100 Pakete verteilt, mit positivem Feedback.
Refill ist in Münster auch Teil des Hitzeaktionsplans und der „TrinkWasser“-Kampagne, die den Bau weiterer Trinkwasserbrunnen und die Steigerung der Refill-Stationen in der Stadt fördert. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Vorteile von Leitungswasser zu erhöhen.

Kiel: In Kiel wird die Refill-Initiative maßgeblich vom Amt für Gesundheit und dem Zero-Waste-Projekt des Umweltschutzamts vorangetrieben. Im Sommer 2025 wurden gezielt Einrichtungen angesprochen, ob sie als Refill-Stationen mitmachen möchten, und die Kieler Bürger*innen haben Infos zur Initiative erhalten. Dies geschah durch Social Media, Beiträge in der stadtverwaltungsinternen Zeitschrift und Pressemitteilungen. Auch im direkten Bürger*innenkontakt wurde Refill thematisiert, zum Beispiel während der Kieler Woche oder bei der Begleitung des Projekts „Spiel & Spaß“, einem kostenlosen Spieleangebot in verschiedenen Stadtteilen. In der letzten Sommerferienwoche haben das Amt für Gesundheit und das Umweltschutzamt beim Spiel & Spaß im Stadtteil Dietrichsdorf die Kinder und Eltern gleichermaßen zu den Themen Hitzeschutz, Leitungswasser und natürlich Refill spielerisch informiert. Diese Maßnahmen haben die Bekanntheit der Initiative erhöht und die Nutzung der Stationen gesteigert, wobei das Feedback durchweg positiv ausfiel. Durch die gezielte Ansprache konnten insbesondere städtische Einrichtungen wie die Stadtbüchereien als Refill-Stationen gewonnen werden. Insgesamt wurde die Anzahl an Refill-Stationen innerhalb eines Jahres fast verdreifacht.